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In liebevoller Erinnerung
an

Johannes Beyreuther

 

  * 01. Januar 1921 

† 03. November 2010

 

 

Johannes Beyreuther wurde im Januar 1921 in Breitenbrunn, im sächsischen Erzgebirge, in eine musikalische Familie geboren. Schon seit frühester Jugend mit Musik konfrontiert (der Vater spielte in einem deutsch-böhmischen Orchester, der ältere Bruder übte nach der Damm-Schule auf dem Klavier. Mit kaum 4 Jahren, fing er an, den älteren Bruder mit dem Spielen in Fis-Dur, Des-Dur zu irritieren. Das Problem der leichten und schwierigen Tonarten wurde klar, ohne sich Gedanken darüber zu machen. Nach der Mittelschule und der Mittleren Reife ging es zum Militär um vor der Ausbildung die zwei Pflichtjahre abzudienen. Nach der Grundausbildung sofort an die Front und nach Kriegsende in französische Gefangenschaft. Im Lager bekam er durch Mitgefangene auf einem alten, kleinen Harmonium, intensiven Unterricht in Musiktheorie.

Angeregt durch die Idee des Leibziger Theoretikers Riemann, dessen Methode auch darauf gerichtet war, die Relation zwischen Dur- und parallelen Mollakkord zu analysieren, wurde ein Modulationsschema aufgebaut, das für alle Tonarten (auch für die schwierigen) geeignet war. Daraus ergab sich die regelmäßige Anordnung der Tasten. Anschließend wurde die Notenschrift überarbeitet, um sie mit der neuen Tastatur in Einklang zu bringen und eine optische Übertragungsmöglichkeit zu schaffen.

 

In Kanada gelang es ihm ein Instrument mit neutraler 6:6-Tastatur herstellen zu lassen und es wurden Mittel im Finanzetat bereitgestellt um eine Vergleichsstudie durchzuführen. Hierbei sollten sich 40 freiwillige Schüler in der Ferienzeit das 6:6-System erproben. Dazu kam es leider nicht, da Herr Beyreuther aus familiären Gründen nach Deutschland zurückkehren musste.

 

In der weiteren Folge entstand das Wabensystem. Dieses wurde in Deutschland patentiert. Es erlaubt erweiterte spieltechnische Möglichkeiten, wie z. B. Glissandis in ganzen Akkorden.


Lange Jahre versuchte Herr Beyreuther die offiziellen Stellen und Behörden von der Einfachheit seines Systems zu überzeugen. Viele Ansprechpartner zeigten sich begeistert von der Idee, doch immer wenn es um die Einführung und Umsetzung ging, fehlte es an konkreten Entscheidungen. Nun wird die breite Öffentlichkeit angesprochen, indem man in den zur Verfügung stehenden Medien (Presse, Internet etc.) Informationsmaterial verbreitet. Ein Artikel in der Zeitung "Der Spiegel" (Ausgabe 04/2000) brachte große Resonanz. Viele Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet sind an mehr Informationen interessiert.